In der Südtiroler Bevölkerung blicken derzeit viele Jugendliche besorgt auf den 10. Februar 2022. Dann soll die 2G-Regelung für den ÖPNV, auch für Kinder und Jugendliche, für welche sie vorübergehend ausgesetzt ist, greifen. Der Abgeordnete Peter Faistnauer, Landtagsfraktion Perspektiven Für Südtirol, verlangt die angedachte Regelung für schulpflichtige Minderjährige dringend zu überdenken und stellt die Frage nach der wissenschaftlichen Evidenz dieser in Europa einzigartigen Maßnahme.

Die rasante Verbreitung der SARS-CoV-2-Virusvariante Omikron mit großteiles milden Verläufen hat die Ausgangslage jeglicher Maßnahmen in kurzer Zeit stark verändert. Viele Staaten weltweit und auch in Europa haben daher bereits weitgreifende Lockerungen betreffend Corona-Maßnahmen veranlasst. Auch in Italien stellt Gesundheits-Staatssekretär Pier Paolo Sileri laut Medienangaben in Aussicht, dass bis Ende Februar viele der heutigen Beschränkungen abgeschafft sein werden. Doch aktuell ist Italien der einzige Staat in Europa, welcher für die Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel eine 2G-Pflicht vorsieht. Ab dem 10. Februar 2022 sollen auch alle SchülerInnen für die Benützung eines Busses oder Zuges einen 2G-Nachweis erbringen. 

Der Abgeordnete Peter Faistnauer wendet sich mit dringenden Fragen, welche sich tausende Jugendliche stellen, an die Südtiroler Landesregierung: Was hat die Landesregierung unternommen, damit diese Regelung aufgehoben werden kann und gedenkt sie die diesbezügliche Ausnahmeregelung für Kinder im Schulpflichtigen Alter, welche aktuell bis 10. Februar 2022 gilt, zu verlängern? Worin begründet sich die wissenschaftliche Evidenz für diese Maßnahme, die  in Europa einzigartig ist? Zudem fragt der Abgeordnete nach, wie hoch die Zahl der betroffenen Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 12 und 18 Jahren ist, welche mit Datum 2. Februar 2022 die Corona-Schutzimpfung noch nicht erhalten bzw. nicht genesen sind. Kritisch scheint auch der Aspekt, dass bisherige Appelle der Kinder und Jugendanwältin, der Jugendorganisationen und der Allianz für Familie nicht ernst genommen wurden.

„Ich fordere mit Nachdruck von der Südtiroler Landesregierung, der durch die Omikron-Variante veränderten Situation Rechnung zu tragen und sich  für umgehende Lockerungen der Maßnahmen im ÖPNV in Rom einzusetzen oder bei Notwendigkeit einen autonomen Weg einzuschlagen. Die 2G-Regelung im ÖPNV ist für alle Schülerinnen und Schüler umgehend aufzuheben. Es ist unzumutbar, dass den Kindern und Jugendlichen dies abverlangt wird, obwohl sie nicht selbst über eine mögliche Impfung entscheiden können.“, so der Abgeordnete Peter Faistnauer.

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