Das Krankenhaus Bruneck verfügt seit Juni letzten Jahres über eine neue Abteilung. ES wurde diese mit einer kleinen Feier offiziell eingeweiht.

Mit dem Zitat von Cicely Sauders „du bist mir wichtig, weil du bist, und bleibst wichtig bis zum Ende“ wurde die Einweihung der Station eingeleitet. Bezirksdirektor Gerhard Griessmair zeigte sich erfreut, dass es nach langjährigen Bemühungen, die vor allem seinem Vorgänger Walter Amhof zu verdanken sind, gelungen ist, die Station mit 5 Betten im Juni des letzten Jahres zu eröffnen. Auf einer Palliativstation werden nämlich Patienten in einem fortgeschrittenen Stadium einer nicht mehr heilbaren Erkrankung behandelt. Das Wort Palliativmedizin leitet sich vom lateinischen ab und bedeutet Mantel. Es soll den schwerkranken Menschen, die am Ende ihres Lebens stehen, eine bestmögliche Lebensqualität, Fürsorge und Zuwendung bieten. 

Betreut werden die Patientinnen und Patienten von einem qualifizierten Team, bestehend aus ärztlichem und pflegerischem Personal, Physio -und Ergotherapeuten, Diätassistenten, Psychologen, Personal der Seelsorge sowie aus freiwilligen Helfern von Sozialeinrichtungen, das sich Zeit für die Anliegen der Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen nimmt.

Landeshauptmann und Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher dankte allen Wegbereiterinnen und Wegbereitern, die schon vor längerer Zeit erkannt hatten, wie wichtig ein eigener Bereich für die Palliativbetreuung auch in kleinen Krankenhäusern ist. „Schwer kranke Menschen befinden sich in einer Extremsituation. Zur körperlichen Belastung kommt die psychische dazu, die auch die Angehörigen betrifft. Umso wichtiger ist es, diese Menschen auf ihrem Weg möglichst gut zu unterstützen. Die Station hier in Bruneck ist eine wichtige Erweiterung des landesweiten Netzwerks zur Palliativversorgung und gerade für die Menschen aus dem Pustertal wichtig, da sie hier näher am Wohnort betreut werden können.“

Generaldirektor Florian Zerzer bedankte sich bei den anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz. „Ich möchte mich herzlich und anerkennend bei Euch bedanken, dass ihr diesen Arbeitsplatz gewählt habt, der sich sicherlich von den anderen wesentlich unterscheidet. Ich wünsche euch viel Kraft, gute Begegnungen mit den kranken Menschen und deren Angehörigen, aber vor allem die Fähigkeit und die Kraft, euren Patientinnen und Patienten einen sicheren Ort der Geborgenheit und der Nähe geben zu können,“ so Zerzer. 

Die verantwortliche Palliativmedizinerin Monika Hilber sowie die Pflegekoordinatorin der Abteilung Barbara Nöckler ging kurz auf die Ursprünge des Palliativ Care Konzeptes ein. „Unser Ziel ist es, Menschen eine bestmögliche verbleibende Lebenszeit zu ermöglichen und sie, wo immer möglich, auch zurück in die bisherige häusliche Umgebung zu entlassen“, so Hilber. 

Abschließend wurde durch den Krankenhausseelsorger Peter Holzknecht die Segnung der Patientinnen und Patienten, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Räumlichkeiten vorgenommen. 

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